28.09.2005 Erste Begegnung mit einem Proberaum oder: Boris und Heidi in einer fremden Welt

Ich bin todmüde,habe zu wenig geschlafen, unglaublich viel gearbeitet und Boris will unbedingt proben, das erste Mal in unserem frisch angemieteten Proberaum.
Ich will nur ins Bett, denn ich muß am nächsten Tag um 5 Uhr aufstehen, Boris meint; die kaufen uns das nicht ab, wenn wir schon zum ersten Termin nicht kommen. Boris hängt in der Arbeit fest, er hat totalen Ärger. Wir können eigentlich von 19-22 Uhr proben, kommen aber erst um 20.30 an, weil ich bis 19 Uhr in der Arbeit bleiben muß.

Endlich: das erste Mal in unserem Proberaum in der Jugendkulturwerkstatt. Diverse Lautsprecher, die wir nicht zuordnen können, ein auch für unsere Laienaugen klar erkennbar derhautes Schlagzeug, eine Gesangsanlage (wissen wir auch nur, weil Whiskey, unser Techniker uns das vorher gesagt hat), zwei sehr wackelige Microständer und ein Geruch, der uns beinahe wieder rückwärts raustreibt. Also erst mal: Fenster auf, Luft rein. Baß und Verstärker aufbauen. Keyboard aufbauen. Das können wir. Großes Rätsel Gesangsanlage, welches Kabel wo rein, für was sind all die Knöpfe und können wir da einfach irgendwas machen oder gibt es bei falscher Bedienung einen Kurzschluß? Wir lernen, dass man die Lautstärke besser herunterdreht, da es sonst unangenehme Geräusche gibt. Dass man nicht Keyboard und Mikro über ein und denselben Kanal laufen lässt (da ebenfalls unschöne Geräusche). Daß Kanal 2 einfach nicht geht, egal wo man schraubt.

Und nun zeigt sich Bassspielen und dabei in ein Micro singen als völlig ungeahnte Herausforderung, ist nur noch zu toppen durch die eigene Stimme über eine Anlage hören müssen. aber wir kommen uns schon wie eine richtige Band vor.